Hast Du Dich schon mal gefragt, warum manche Musik in Deinen Projekten perfekt sitzt und sich anfühlt, als wäre sie genau für diese eine Szene gemacht? Das Geheimnis dahinter sind oft unsichtbare, aber mächtige Werkzeuge: die Editpoints. Nach diesem Beitrag wirst Du Editpoints im Schnitt zu schätzen wissen, denn sie machen den Unterschied zwischen “ganz gut” und “richtig gut” – und sie erleichtern Dir die Arbeit enorm. Falls Du zuvor den Begriff noch gar nicht gehört hast und vielleicht schon mal gefragt hast: “Wie komme ich jetzt eigentlich in die Musik im Schnitt rein und wieder raus?”, dann wirst du vielleicht mit diesem Artikel Produktionsmusik mit ganz anderen Ohren hören und ganz genau auf die Wave-Form achten.
Was sind Editpoints?
Ein Editpoint im Schnitt ist im Grunde der Punkt in einem Musikstück, an dem Du problemlos ein – oder aussteigen kannst. Stell Dir vor, Du sitzt im Schnitt einer Szene und fragst Dich: “Wie kriege ich die Musik so platziert, dass sie genau dort endet, wo ich sie brauche?” Genau hier kommen die Editpoints ins Spiel. Sie sind strategisch platzierte Punkte in einem Track, die dafür sorgen, dass Du mühelos von einer Szene in die andere kommst oder die Musik ohne großes eigenes Handanlegen nutzen kannst. Oft ist ein Editpoint ein Einstiegs- oder Ausstiegspunkt. Manche Library Tracks sind so gut, dass sie einzelnen Passagen anbieten, in denen ein Editpoint beides sein kann und Du das Innenleben per Takt kürzen kannst. Kurz gesagt: Editpoints machen Dir das Leben im Schnitt leichter.
Warum sind Editpoints im Schnitt so wichtig?
Gerade wenn Du fertige Tracks in Deinen Projekten benutzt sind Editpoints extrem wichtig. Kommerzielle Musik aus den Charts ist nicht für den Einsatz in Bewegtbildproduktionen gedacht, dadurch ist sie oft nicht so gut verschneidbar. Im Gegensatz dazu steht die Produktionsmusik. Aber auch wenn hier auf die Editpoints geachtet wird, wird die Musik schwer verschneidbar. Der Grund ist simple, es kostet unter Umständen zu viel Zeit einen Track per Hand auf Takt zu ändern oder entsprechend Editpoint selbst im Schnitt so zu erstellen, dass sie sich smooth mit dem Bild bewegen. Gerade deshalb sind gute Editpoints gepaart mit variablen Sektionen und einigen anderen Details für uns in der Library Musik und bei RipCue im Besonderen nicht nur wichtig, sondern essentielles Handwerkszeugs.
Viele Komponisten, die für Library Music schreiben, verstehen genau das. Und glaub mir, ich bin ein absoluter Fan von Editpoints. Sie machen einfach den Unterschied. Gute Library Music liefert diese Punkte direkt mit – das spart Dir Zeit, Nerven und sorgt für saubere Schnitte.
Zwei Haupttypen von Editpoints:
Es gibt verschiedene Arten von Editpoints, aber zwei Arten stechen besonders hervor und begegnen Dir eigentlich immer wieder:
- On-Point Editpoints On-Point Editpoints sind markante, akzentuierte Momente in der Musik. Du erkennst sie oft an einem Hit, einem kräftigen Akkord oder einem plötzlichen musikalischen Ereignis. Diese Punkte sind perfekt für harte Schnitte, bei denen Du einen starken musikalischen Akzent auf den Übergang legst; sie sind on point oder eben auf dem Punkt. Der Akzent endet also genau auf Deinem Schnitt. Genau das sind On-Point Editpoints in Aktion.
- Überlagernde Editpoints Im Gegensatz dazu bieten überlagernde Editpoints eher fließende Übergänge. Sie schaffen eine musikalische Brücke zwischen zwei Szenen, oft durch Techniken wie Delay oder Reverb, bei denen der Hall der vorherigen Passage in die nächste übergeht. Ein typisches Beispiel dafür ist eine aufsteigende Tonleiter, die sich in die nächste Szene hinüberzieht und so für einen weichen Übergang sorgt.
Wie Du Editpoints erkennst und nutzt
Wenn Du in einer Musikbibliothek einer Library nach dem passenden Track suchst, kannst Du die Editpoints oft direkt in der Waveform erkennen. Es sind die offensichtlichen Ruhepunkte oder Stellen, an denen die Musik deutlich unterbrochen wird oder sich deutliche Veränderungen abzeichnen. Diese Punkte sind dafür gemacht, Dir zu zeigen: Hier kannst Du ein- oder aussteigen. Und das ist entscheidend, denn in der hektischen Welt der Medienproduktion hast Du oft wenig Zeit, um lange über den perfekten Schnitt nachzudenken.
Besonders in der heutigen Zeit, in der alles schneller geht, ist es von Vorteil, wenn Du diese Punkte in der Musik sofort findest. In vielen Fällen suchst Du Dir einfach den Einstieg, überspringst ein paar Passagen und landest bei einem Editpoint, der Dir den sauberen Ausstieg aus der Musik ermöglicht. Es spart nicht nur Zeit, sondern macht den gesamten Workflow effizienter. Übrigens kannst Du Dich im Schnitt auf sehr einfach von hinten nach vorne arbeiten. Zum Beispiel setzt Du den Editpoint dahin, wo Du ihn haben möchtest und ziehst den Track dann nach vorne auf.
Warum Editpoints der Schlüssel zu gutem Handwerk sind
Editpoints sind wie die Nägel in Deinem Werkzeugkasten: Ohne sie wirst Du Schwierigkeiten haben, Dein Handwerk sauber und effizient auszuführen. Sie sind dafür da, Dir die Arbeit zu erleichtern, egal ob Du einen harten Schnitt oder einen fließenden Übergang brauchst. Je besser die Editpoints in einem Track integriert sind, desto flexibler kannst Du sie in Deinem Projekt einsetzen.
Und das Beste: Gute Library Music liefert Dir diese Editpoints direkt mit. Es geht nicht darum, dass Du selbst herumschnipseln musst, um den perfekten Moment zu finden. Stattdessen bekommst Du von vornherein eine Musik, die Dir diese Arbeit abnimmt.
Editpoints mögen auf den ersten Blick unscheinbar erscheinen, aber sie sind das Handwerkszeug, das Dir hilft, Deine Projekte noch besser zu machen. Ob für schnelle Schnitte oder fließende Übergänge, sie bieten Dir die Flexibilität, die Du im Schnitt brauchst. Also, das nächste Mal, wenn Du einen Library Music Track auswählst, achte darauf, wie gut die Editpoints darin gesetzt sind. Sie könnten der Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Schnitt mit der passenden Musik sein.
Keep ripping,
Dein Patrick